Meine Meinung über den sogenannten Sextourismus in Thailand !

Nun, erst einmal, wie kommt es zu der Vorverurteilung, wenn man in seinem Bekanntenkreis erwähnt, man mache Urlaub in Thailand (als Mann)?  Die Antwort, wenn auch hinter unserem Rücken, kennt wohl jeder,....ahh der „Sextourist“ !

Die folge daraus resultiert, man fliegt eben nicht nach Thailand, sondern nach Südost Asien oder noch banaler, ein paar Wochen in die Sonne.

Das die Wortführer, dieser Klischeevorstellung selbst mit dem Fußballverein oder dem Kegelclub jedes Jahr zum „Ballermann/Mallorca“ oder auf den „Kanarischen Inseln“ die „Sau“ rauslassen und damit prahlen, wie viele brave Hausfrauen (meistens deutsche) sie in ihrem Hotelzimmern beglückt haben ist natürlich völlig in Ordnung. Was glauben diese Leute, wir fliegen mehr als 10.000 Kilometer von Deutschland auf die andere Seite der Erde um für 1000 oder 1500 Baht eine Frau für ein paar Stunden oder eine Nacht zu kaufen ?  So ein Schwachsinn, dass könnten wir auf der Reeperbahn oder in der Herbertstraße auf St.Pauli sicherlich einfacher und billiger haben, denn was diese Leute vergessen, so ein Urlaub für z.B.  4 Wochen kostet ca. 3500 €.

Nein eine große Mitschuld haben die Medien, wie das Fernsehen mit ihren Reportagen über die deutschen, wie schlecht wir uns ständig im Ausland benehmen und auch die Printmedien mit ihren wöchentlichen Ausgaben für Herren, wo einem sogar mit Fotos vorgegaukelt wird, dass die Thailänderinnen völlig entkleidet an den Stränden liegen und schmachtend darauf warten mit den Herren (Farangs) im Hotelzimmer zu verschwinden. So ein Blödsinn, eine Thai würde sich niemals in die Sonne legen, schon gar nicht ohne Kleidung, selbst zum schwimmen gehen sie mit Hose und t-shirt und der BH bleibt unterm shirt auch angezogen.

Solche Berichte haben zur folge, dass tatsächlich ein nicht zu unterschätzender Prozentsatz von Thailandreisende, Sextouristen sind, die in Pattaya ihr angeschlagenes Selbstbewusstsein und Bedürfnis nach Liebe durch käuflichen Sex suchen. Die gibt es, wie schon erwähnt überall auf der Welt, aber deswegen, ein ganzes Land als ein einziges großes Bordell zu betiteln ist so übertrieben und von bornierter Überheblichkeit, als würde man alle deutschen Frauen danach beurteilen, wie sich einige deutsche Frauen am sogenannten „Ballermann“ geben !

Wie sieht es nun aber in Wirklichkeit aus, mit der Moral der thailändischen Schönheiten an den vielen Bars in Patpong, Pattaya oder Patong aus ?

Woher kommen die vielen schönen neuen Häuser, Autos oder Motorbikes ?

Wo bleiben die, so weiß selbst die Regierung in Thailand, mehrere hundert Billionen Baht von den sogenannten Sextouristen ?

Ganz einfach, es ist eine andere Kultur, ein anders Verständnis und sicher in 90% auch keine Prostitution, wenn die vielen Thai-Mädchen an den zahllosen Bars lustig mit ihres gleichen während der Arbeitszeit kommunizieren und ab und zu für einen oder mehrere Tage bei fürstlicher Bezahlung mit einem Farang eine Kurzehe führt. Der Lohn der Dienste landet nicht bei irgendwelchen Zuhältern, es wird brav nach Hause geschickt, zum Unterhalt der zuhause gebliebenden Kinder, kurz für die Familie.

Es ist offensichtlich, dass die Arbeit der Mädchen an den Bars auf freiwilliger Basis beruht, denn in Thailand hungert eigentlich niemand. Die Bar-Mädchen kommen meistens aus dem ärmeren Nordosten Thailands (Isaan/Khorat).

Aus irgend einem kleinen Dorf kehrte eines Tages so ein Bar-Mädchen zurück, mit Gold umhangen und schicker Kleidung (wie im Fernsehen), mit mehr Geld im Portemonnaie als der Vater im ganzen Jahr mit schwerer Feldarbeit verdient. Diese junge Frau erzählt nun den staunenden Dorfbewohnern wie das Leben mit den „schwerreichen Farangs“ in den Urlaubszentren ist, so kommen immer wieder neue junge Mädchen, mit dem selben Wunsch, nach ein wenig mehr Luxus für die Familie zu den Bars in Patpong, Pattaya oder Patong.

                                                                                                               (Autor . Albert Eitner)